Diagnostik - Optrimetrie

Die Optrimetrie ist eine dreidimensionale lichtoptische Wirbelsäulenvermessung. Bei der optrimetrischen Vermessung werden Gesamtstatik, Rotation und Derotation der Wirbelsäule als Ganzes vermessen. Diaprojektoren werfen über einen Deckenspiegel Meßlinien auf den Rücken des Patienten. Die projizierten Linien zeigen bereits Verformungen, Asymmetrien der Körperoberfläche auf. Über die Markierung der Wirbelkörperdornfortsätze werden Abweichungen aus dem Körperlot aufgezeichnet.

Dadurch werden Seitabweichungen der Wirbelsäule, Fehlhaltungen und Rotation des Körpers objektiviert. Während der Untersuchung steht der Patient auf einer Balanceplatte, die über eine Leuchtdiodenplatte die Einstellung auf einen Gleichgewichtsstand ermöglicht. Bei der Untersuchung wird über eine Videokamera und eine angeschlossene Datenbank mit Softwareprogramm das dreidimensionale Bild des Patienten auf den Untersucherplatz übertragen. Die Balanceplatte bietet die Möglichkeit, eine Wirbelsäulenbegradigung zu simulieren. Das angeschlossene Softwareprogramm errechnet das Rotations- und Derotationsverhalten der Wirbelsäule und den zu verordnenden Beinlängenausgleich.

Nach Vereinbarung der wissenschaftlichen Gesellschaft für dreidimensionale Wirbelsäulenvermessung sollte 3-6 Monate nach therapeutischer Verordnung eine Kontrollmessung durchgeführt werden, ggf. 1,5 Jahre danach erneut.